Bevor Sie sich entscheiden, Natursteine als Material zu verwenden, steht eine umfassende Planungsphase an.
Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie fachgerecht Natursteine verlegen – von den ersten Planungen über die Anschaffung des richtigen Materials bis hin zu den Verlegearbeiten. Zudem finden Sie wertvolle Tipps, wie Sie ästhetisch ansprechende Natursteine im Innen- und Außenbereich verlegen.
Natursteinverlegung – Planung ist alles
Wenn Sie den Entschluss gefasst haben, Naturstein zu verlegen, seien Sie sich zunächst darüber im Klaren, welches Material Sie nutzen möchten – denn Naturstein ist nicht gleich Naturstein. Der Name verrät Ihnen, dass das Steinmaterial Ihnen vollkommene Natürlichkeit bietet, die ein spezielles und stets einzigartiges Farbenspiel umfasst und in verschiedenen Umgebungen unterschiedlich wirkt. Die nicht gleichmäßig fortlaufende Maserung und die Vielzahl an Farben, die sich in Abhängigkeit von den Lichtverhältnissen verändern, tragen einerseits zur Attraktivität der Natursteine bei, erschweren jedoch andererseits die Planung.
Stellen Sie deshalb fest, welche Steine sich am besten in die Umgebung einfügen. Berücksichtigen Sie, dass Natursteine im Zeitverlauf oft ihr Aussehen verändern. Dies betrifft vor allem die Fugen und die Oberfläche.. Rechnen Sie damit, dass diese nachdunkeln und das Ergebnis Ihrer Arbeit verändern.
Diese Planungen führen Sie vor dem Verlegen von Natursteinen durch
Sobald Sie die Überlegungen abgeschlossen haben, entscheiden Sie sich für das infrage kommende Farbspektrum.
Nachdem Sie die Planungsphase durchlaufen haben, wählen Sie Ihre Natursteine zur Verlegung bei einem Fachhändler aus. Die verfügbaren Stile lassen sich grob in klassische Varianten und modern wirkende Ausführungen unterteilen. Bei Ihrer Entscheidung nehmen Sie Rücksicht auf Ihr persönliches Budget.
Das Verlegemuster planen
Beim Drittel- und Viertelverband legen Sie die Fliesen der nächsten Reihe um ein Drittel oder Viertel der vorausgegangenen Reihe versetzt. Dieses Legemuster schafft eine lebendige und dynamische Fläche, die gleichzeitig harmonisch und strukturiert wirkt.
Der Wilde Verband ist ein Verlegemuster, das unregelmäßig wechselnde Abstände aufweist. Bei diesem Legemuster existiert kein regelmäßiger Versatz. Das Muster ist bei der Natursteinverlegung beliebt, da es die Natürlichkeit des Materials unterstreicht. Daneben sind Sie frei, kreative Kombinationen mit einer persönlichen Note zu ersinnen.
Mit dieser Vorgehensweise gelingt die Natursteinverlegung
Beabsichtigen Sie, in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus einen Natursteinboden zu verlegen, ist dies ein Vorhaben, das einige Tage oder Wochen dauert.


Verlegen von Natursteinen im Innenbereich – diese Verfahren eignen sich
Beim Dünnbettverfahren tragen Sie ein Mörtelbett mit einer Dicke von zwei bis sechs Millimetern auf den Untergrund auf und verlegen die Natursteine darauf. Das Verfahren ist zu empfehlen, wenn die Platten klein oder mittelgroß sind.
Bei größeren Fliesen wählen Sie das Mittelbettverfahren: Bei der Natursteinverlegung kommt es vor, dass verschiedene Natursteine hinsichtlich ihrer Dicke deutlich voneinander abweichen. Das Mittelbettverfahren, bei dem die Dicke des Mörtelbetts bei fünf bis 20 Millimetern liegt, erlaubt größere Abweichungen. Achten Sie darauf, so wenig Wasser wie möglich zu verwenden, da andernfalls das Risiko von Verfärbungen besteht. Verwenden Sie zudem nur Natursteinkleber.
Zusätzlich sollten Sie Dehnungsfugen im Belag einbauen, die man zum Beispiel optisch sehr gut mit mattem Natursteinsilikon versiegeln kann. Somit fallen diese im Belag kaum noch auf.
Natursteine verlegen im Außenbereich
Um Ihren Natursteinen nach der Verlegung eine optimale Lebensdauer zu gewähren, berücksichtigen Sie, welchen Einflüssen das Material im Außenbereich ausgesetzt ist.
Natursteine verlegen im Außenbereich – diese Faktoren berücksichtigen Sie
- Sowohl oberhalb als auch unterhalb der Natursteine wirkt Feuchtigkeit auf diese ein, die Verfärbungen verursacht.
- Mechanische Belastungen, beispielsweise durch Begehung, wirken auf die Platten ein. Die Gefahr von Rissen steigt, wenn die Qualität der Unterkonstruktion unzureichend ist. Leisten Sie sorgfältige Vorarbeit, wenn Sie im Außenbereich Natursteinboden verlegen.


Bei Heimwerkern beliebt: die teilgebundene Verlegung
Wollen Sie Natursteine im Außenbereich verlegen, wählen Sie zwischen einer festen, losen oder teilgebundenen Verlegung. Vor allem die zuletzt genannte Variante ist bei Heimwerkern beliebt:
- Stecken Sie die geplante Fläche ab, wobei Sie 20 Zentimeter Arbeitsfläche zusätzlich einplanen sollten.
- Damit Sie einen stabilen Untergrund erhalten, heben Sie den Boden auf eine Tiefe von 30 bis 35 Zentimetern aus und verdichten das Erdreich anschließend mit einer Rüttelplatte.
- Um eine ordnungsgemäße Entwässerung zu gewährleisten, berücksichtigen Sie bei der Anlage der Schottertragschicht eine Neigung von zwei bis drei Prozent. Hierzu empfiehlt es sich, eine 20 bis 25 Zentimeter dicke Schicht Basaltsplitt aufzutragen und diese gründlich mit einer Rüttelplatte zu verdichten.
- Verteilen Sie eine Schicht Basaltsplitt auf der Fläche mit einer Dicke von drei bis fünf Zentimetern und ziehen Sie ihn gleichmäßig ab, um eine ebene Oberfläche zu erhalten.
- Tragen Sie Natursteinkleber auf die Unterseite der Platten auf und legen Sie sie in das Splittbett.
Abschließende Hinweise
Beauftragen Sie andernfalls einen Fachbetrieb, der Ihre Natursteine fachmännisch und zuverlässig verlegt.